Fotografie: Thorsten Kirsch

Ein stiller Ort voller Wärme – Eindrücke vom ersten Besuch im Kinderhospiz

Ein Ort voller Liebe, Stärke und Stille

Am 11. August 2025 hatte ich, nach vorheriger Absprache mit dem Team der Spendenbetreuung, die Möglichkeit, das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen bei Speyer persönlich zu besuchen.
Schon auf dem Weg dorthin spürte ich, dass dieser Tag etwas Besonderes sein würde – und dass er Spuren hinterlassen würde.

Kaum war ich aus dem Auto gestiegen und machte mich auf den Weg zum Eingang, überkam mich eine innere Unruhe. Mein Körper zitterte leicht, als ich die ersten Sterne sah, die mit so viel Liebe auf dem Weg zum Gebäude aufgemalt waren.
Diese einfachen, aber bedeutungsvollen Symbole machten mir unmittelbar bewusst, an welchem Ort ich mich befand – einem Ort, an dem das Leben in seiner verletzlichsten Form sichtbar wird.

Noch bevor ich das Gebäude betrat, fiel mein Blick auf den Gedenkstein im Hof.
Dort sind die Namen vieler verstorbener Kinder eingraviert – kleine Platten, stille Spuren großer Schicksale.
Ich atmete tief ein. Es war ein schwerer Moment – und doch fühlte ich mich nicht abgeschreckt, sondern innerlich bewegt.
Ich trat ein.

Im Inneren wurde ich freundlich von zwei Damen empfangen.
Eine von ihnen war Frau Däuwel, die mich mit einem offenen Lächeln begrüßte. Die zweite Dame war ebenfalls für ein humanitäres Projekt anwesend, über das ich in einem separaten Beitrag noch berichten möchte.

Was mich sofort tief beeindruckte:
Obwohl ich wusste, dass ich mich in einem Hospiz befinde, war die Atmosphäre geprägt von Wärme, Geborgenheit und liebevoller Gestaltung.
Jeder Raum, jedes Detail, jede Dekoration war mit so viel Herz ausgewählt – nicht steril oder kühl, sondern voller Leben, Farbe und Trost.

Doch hinter dieser liebevollen Fassade steht eine Realität, die nicht verschwiegen werden darf:
Das Kinderhospiz Sterntaler ist die einzige Einrichtung dieser Art für die gesamte Rhein-Neckar-Region.
Und dennoch reichen die öffentlichen Mittel bei Weitem nicht aus.
Ohne Spenden ist der Fortbestand dieser wichtigen Arbeit nicht möglich.
Ein Umstand, der mich nicht nur betroffen gemacht hat – sondern in mir den festen Wunsch ausgelöst hat, zu helfen.

Im Gespräch mit Frau Däuwel wurde mir sehr offen erklärt, mit welchen Herausforderungen das Hospiz konfrontiert ist – aber auch, wie viele schöne Momente dort täglich erlebt werden.
Sie berichtete mir von Projekten, die möglich sind, von Menschen, die sich engagieren, und von Wegen, wie man das Kinderhospiz nachhaltig unterstützen kann.

Während wir gemeinsam bei einer Tasse Kaffee sprachen, spürte ich eine tiefe Verbundenheit – zu dem Ort, den Menschen dort, und vor allem zu der Idee, Hoffnung und Unterstützung zu schenken, wo andere an ihre Grenzen kommen.

Anschließend führte mich Frau Däuwel durch einen Teil des Hauses und die Außenanlagen.
Der Garten war ein besonderer Ort – ein Rückzugsraum voller Stille und Kraft.
Ich durfte auch einen Bereich sehen, der den verstorbenen Kindern gewidmet ist – einen Raum, in dem keine Fotos gemacht werden dürfen.
Ein Ort des Gedenkens, der Trauer – und dennoch spürte ich auch hier die Liebe, mit der alles gestaltet wurde.

Selbstverständlich war mir bewusst, dass ich die Zimmer der Kinder nicht betreten durfte – und ehrlich gesagt, hätte ich das in diesem Moment auch nicht gekonnt.
Ich liebe es, Kinder lachen zu sehen. Aber zu wissen, dass hier Kinder leben, die schwer krank sind, wäre für mein Herz nur schwer zu ertragen gewesen.

Was ursprünglich als kurzer Gesprächstermin geplant war, wurde zu einem intensiven Besuch voller Eindrücke, Informationen und Inspiration.
Ich verließ das Hospiz mit Demut, aber auch mit einem starken inneren Antrieb:
Mein Projekt „Engel verbinden mit Liebe“ soll wachsen – und dieses Hospiz wird ein fester Teil davon sein.

Ich danke dem gesamten Team von Herzen – und ganz besonders Frau Däuwel für ihre Zeit, ihre Offenheit und die herzliche Art, mit der sie mir diesen besonderen Ort nähergebracht hat.

Eine Antwort zu „Ein stiller Ort voller Wärme – Eindrücke vom ersten Besuch im Kinderhospiz”.

  1. Avatar von Dieter Trapp
    Dieter Trapp

    Sehr einfühlsam und gefühlvoll beschrieben, wie Du Deinen Besuch im Kinderhospiz erlebt hast.

    Für Deine Projekte für dieses Kinderhospiz, die Du mit viel Herzblut organisiert, wünsche ich Dir ganz, ganz viel Erfolg. ♥️

    Liebe Grüße

    Dieter

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